Rosenkohl ist eine Varietät des Gemüsekohls aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler. An einem hochwüchsigen Stängel bilden sich in spiralförmig aufsteigender, dichter Anordnung Blattröschen, die zumindest im oberen Bereich in den Blattachseln stehen. Erste Belege für den Anbau kommen aus dem heutigen Belgien. Im französischen heißt es deswegen Choux de Bruxelles, im englischen Brussels sprouts. Rosenkohl enthält viele Mineral- und Balaststoffe sowie Vitamin A, Vitamin B und Vitamin C. Der Geschmack ist leicht süß und nussig. Vor der Zubereitung die äußeren Blätter entfernen, den Strunk kürzen und kreuzweise einschneiden – der Name Rosenkohl stammt von der Form der Knospen ab, da diese an Rosenblüten erinnern. Und auch gut zu wissen: Kohlarten enthalten das Senföl Sulforaphan, dem krebspräventive Eigenschaften zugesprochen werden. Es liegt zunächst glycosidisch als Glukosinolat gebunden vor, aus dem es durch das Enzym Myrosinase freigesetzt wird. Glücklicherweise ist dieses Enzym ebenfalls in Kohlarten wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl, Grünkohl enthalten. Allerdings ist dieses nicht hitzeresistent und denaturiert bei 60°C. Um den sekundären Pflanzenstoff dem Körper trotzdem verfügbar zu machen, gibt es drei Wege: 1. Kohl roh verarbeitet zu sich nehmen 2. Kohl schneiden > 10-40min liegen lassen, sodass das Enzym aktiviert wird und wiederum Sulforaphan aktivieren kann > dann erst das Gemüse verkochen 3. Kohl normal verkochen und an das fertige Essen einen halben Teelöffel Senfpulver geben, da im Senf ebenfalls Myrosinase enthalten ist, die Sulforaphan dann im Körper aktiviert. Danke Albrecht für den Hinweis!