Anastassia Ganischev
Was hast du vor KoLa Leipzig gemacht?
Mit 17 kam ich mit meiner Familie aus Kasachstan nach Deutschland und habe erstmal einen Sprachkurs gemacht, danach folgte Abitur und 3 Semester Biologie-Studium. Ich habe für mich festgestellt, dass ich eher ein praktischer Mensch als Theoretikerin bin. Ich wusste aber auch noch nicht, was ich wirklich will und habe mich für ein freiwilliges ökologisches Jahr entschieden um mich zu orientieren. Das eine Jahr im Naturgarten Schönegge bei Freising hat mich sehr geprägt und ein paar Jahre später beschloss ich eine Gärtnerin-Lehre zu machen. Nach der Ausbildung blieb ich noch eine Saison im Naturgarten und bin Ende letzten Jahres nach Leipzig gezogen.
Wie bist du zu KoLa Leipzig gekommen?
Ich habe im Sommer eine Freundin in Leipzig besucht und zu dieser Zeit fand die Ökofete im Clara-Zetkin-Park statt, wo KoLa einen Infostand hatte. Als ich erfuhr, dass es noch freie Stellen für Gärtner/innen gibt, habe ich meine Chance ergriffen.
Was ist nun hier deine Rolle?
Mein Arbeitsfeld ist hauptsächlich Gemüseanbau im Freiland. Mit Niels an den Maschinen schrauben, Bewässerung aufbauen, Tunnel zusammenschrauben und und und, gehört auch zu meinem Alltag. Wenn es mit der Ernte losgeht, stelle ich die Gemüse-Kisten zusammen und mache Ernteprognosen.
Und was erhoffst du dir für die nächsten Jahre vom Projekt?
Mehr Bewusstsein und Wertschätzung für die Lebensmittel in unserer Gesellschaft, Vielfalt auf dem Teller und in der Natur, fruchtbare Jahre auf dem Acker und für die Solidarität im Allgemeinen.