Jan-Felix Thon
Was hast du vor KoLa Leipzig gemacht?
Schon während der Schulzeit habe ich in der elterlichen Gärtnerei meines Schulfreundes die Vorzüge und Nachteile des bäuerlichen Lebens kennengelernt. Nach dem Abitur habe ich meinen Zivildienst in einer Demeter-Gärtnerei mit Be-hinderten geleistet und danach die Ausbildung zum Gemüsegärtner in der Bioland Gärtnerei Distel am Kaiserstuhl machen können, einem kleinen bis mittleren Direktvermarktungsbetrieb mit 14 ha Gemüsebau.
Dort konnte ich nach der Ausbildung für zwei Jahre die Stelle des Traktoristen antreten und war hauptsächlich für die maschinellen Hackarbeiten verantwortlich. Anschließend habe ich 2011 meine Meisterschule an der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg absolviert und 2012 in Sehlis bei Leipzig die Gemüsekooperative Rote Beete mitgegründet. In dieser war ich bis Ende 2018 als Gärtner hauptsächlich für den Freilandgemüsebau verantwortlich.
Darüber hinaus habe ich zwei wunderbare Kinder mit denen ich gerne bouldere und bin in verschiedenen politischen Zusammenhängen aktiv gewesen.
Wie bist du zu KoLa Leipzig gekommen?
Das Angebot des Kirchenvorstandes, 40 ha erstklassiges Gemüsebau-Land vor den Toren der Stadt zu pachten, konnte ich 2018 nicht unbesehen verstreichen lassen und so haben wir als kleine Gruppe gesagt, wir nehmen die Herausforderung an und versuchen hier eine solidarische Landwirtschaft in einer neuen Dimension aufzubauen.
Was ist nun hier deine Rolle und was erhoffst du dir vom Projekt?
Als Vorstand und Bereichsleiter Freilandgemüsebau erhoffe ich mir in einem Betrieb arbeiten zu können, der mit modernen Betriebsmitteln ein effizientes, angenehmes und ein in ökologischer Hinsicht einmaliges Arbeiten erlaubt. Das Ganze in einem guten Team mit dem kollektiven Bewusstsein, dass wir gemeinsam nicht nur ein Modellprojekt des Ökogemüsebaues sondern auch einer alternativen Wirtschaftsweise aufbauen.