Grünkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und stammt vermutlich von einer im Mittelmeerraum heimischen Wildform ab. Alle Kohlsorten sind im Allgemeinen ballaststoffreich und gute Lieferanten für Kalium, Folsäure und Vitamin C. Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse, denn seine Ernte beginnt im späten November. Werden die Temperaturen kälter, verändert sich der Stoffwechsel der Grünkohlpflanzen und es werden weniger Bitterstoffe produziert, der Geschmack wird also süßer. Wollt ihr den herben Geschmack noch weiter abmildern, könnt ihr den Grünkohl mit einer Prise Zucker bestreuen. Wenn ihr den Grünkohl roh verzehren möchtet, solltet ihr ihn für ein paar Minuten mit etwas Öl gut durchkneten, um die Strukturen im Inneren aufzubrechen, dann wird der Kohl besser bekömmlich. Tipp: Aus Grünkohl lassen sich gesunde Chips herstellen! Und auch gut zu wissen: Kohle enthalten das Antioxidans Sulforaphan (krebspräventiv). Dieses ist jedoch für den Körper nicht direkt verfügbar, sondern muss zunächst durch das Enzym Myrosinase aktiviert werden. Glücklicherweise ist dieses Enzym ebenfalls in Kohlarten wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl, Grünkohl enthalten. Allerdings ist dieses nicht hitzeresitent und denaturiert bei 60°C. Um das Antioxidans dem Körper trotzdem verfügbar zu machen, gibt es drei Wege: 1. Kohl roh verarbeitet zu sich nehmen 2. Kohl schneiden > 10-40min liegen lassen, sodass das Enzym aktiviert wird und wiederum Sulforaphan aktivieren kann > dann erst das Gemüse verkochen 3. Kohl normal verkochen und an das fertige Essen einen halben Teelöffel Senfpulver geben, da im Senf ebenfalls Myrosinase enthalten ist, die Sulforaphan dann im Körper aktiviert. Danke Albrecht für den Hinweis!