Rotkohl ist auch als Rotkraut oder Blaukraut bekannt und durch seine rote Färbung einmalig. Die Wildform, der Wildkohl, findet sich noch heute an den Atlantikküsten Frankreichs, Irlands und Englands. Die Kohlköpfe bilden eng aneinander liegende Blätter, die je nach pH-Wert und Bodenzusammensetzung eine andere Farbe annehmen können. Das macht Rotkohl zu einem Bodenindikator: Auf sauren Böden entwickelt er einen rötlichen Farbton, auf alkalischen Böden einen bläulichen. Wenn du die Farbe beim Garen oder Schmoren verstärken willst, gib einfach etwas Zitronensaft oder Essig hinzu, wenn du ihn süßer zubereiten willst sind Äpfel oder Pflaumen perfekt zum verstärken des süßlichen Geschmacks. Ungewürzt schmeckt Rotkohl lieblich, mild und leicht süß. Damit passt er auch gut zu Obstsalaten (Rotkohl ist sowohl roh als auch gekocht verzehrbar). Eine Lagerung im Kühlschrank ist für etwa sechs Wochen möglich. Rotkohl enthält Vitamin K und E sowie Vitamin B und – wie alle Kohlsorten – Vitamin C. Das Vitamin C ist in Form von Ascorbigen A und B gebunden, einer Vorstufe des Vitamin C. Beide Substanzen spalten sich beim Erhitzen auf und setzen Ascorbinsäure frei. So kann Kohlgemüse nach dem Kochen mehr Vitamin C abgeben als in rohem Zustand, was eine Besonderheit ist.