Bodenproben auf den neuen Flächen
Dr. Norman Gentsch, Boden- und Gründüngungsexperte, war letzte Woche am Donnerstag bei uns und wir haben zusammen für ein Forschungsprojekt der Universität Hannover Bodenproben gezogen. Das Projekt wird nun von Anfang an den KoLa Gemüse-Anbau begleiten, so dass wir wissenschaftlich fundiert erfahren wie sich der Boden über die nächsten Jahre vom konventionellen Anbau hin zum ökologischen Anbau verändern wird!
Ob wir mit unseren Anbaumethoden ausreichend Humus aufbauen oder nachjustieren müssen. Wie sich die Struktur verändert & wo sich auf den Flächen die besten Standorte für die verschiedenen Kulturen befinden.
Auf Flächen wo Staunässe droht, sollten zum Beispiel keine Kulturen stehen, die zeitig im Frühjahr gesät werden müssen, da zu dem Zeitpunkt im Jahr Flächen mit Staunässe noch zu nass sein werden zum Befahren.
Gletschersteine aus der Eiszeit...
Wir befinden uns in Endmoränengebiet und der Gletscher hat uns die unterschiedlichste Sedimente mitgebracht. Zum einen viel Löss. Das ist super. Zum anderen sind aber auch an einigen Stellen viele Steine im Boden. Damit werden wir später immer wieder Probleme haben, da so unsere Maschinen kaputt gehen können.
Auf dem zweiten Bild ist ein Stein zu sehen, welchen der Gletscher sehr wahrscheinlich auf seinem Weg über die Kreidevorkommen, welche heute unter der Ostsee liegen, mitgenommen hat. Diese Ostsee-Steine sind in der Gegend von Taucha recht häufig zu finden.
Und noch ein Querschnitt
Hier sehr schön zu sehen: Eine große Pore, in welcher sich eine kleine Wurzel befindet. Poren im Boden sind Hotspots fürs Bodenleben: Hier können Wurzeln einfach eindringen & Wasser läuft ab. Dr. Gentsch meint: Es ist auf jeden Fall an der Struktur sichtbar, dass der Boden jahrzehntelang von schweren Gefährt befahren wurden & mineralisch gedüngt wurde. Wir hoffen, dies durch mehrjährige, tiefwurzelnde Gründüngung zumindest Schritt für Schritt, auch wenn es lange, lange dauern wird, zumindest zum Teil wieder rückgängig machen zu können.