2020 war das Jahr des „ersten Males“. Das Wichtigste von alledem war natürlich die allererste Lieferung der Ernteanteile am 5. Mai. Wir haben dafür zum ersten Mal für KoLa Arbeitsverträge abgeschlossen, den Boden bearbeitet, gesät, gepflanzt, geerntet, gepackt, einen Folientunnel aufgebaut, Maschinen gekauft (und auch schon viel repariert J), den Alltag geplant und koordiniert, eine Darlehenskampagne durchgeführt und wir durften zum ersten Mal im August ganz offiziell auf unsere neuen Flächen.
Es gab dabei so viele schöne Momente: Zum Beispiel als wir auf den neuen Flächen den ersten Brunnen bohren lassen konnten und dann endlich Wasser kam oder als wir am 3. Oktober mit Festzelt und Tanzen unter freiem Himmel unseren ersten KoLa-Geburtstag feiern konnten oder als wir mit euch zusammen die ersten Knoblauchzehen, Wildäpfel, Wildbirnen und Pfaffenhütchen in die Erde gebracht haben. Und kaum zu glauben: Die Baustellen für die Richthalle und die Traktorscheune konnten tatsächlich beginnen und 4 neue Folientunnel sind schon fast fertig aufgebaut.
Unsere gemeinschaftlichen Fähigkeiten und unser Netzwerk sind ebenso stetig gewachsen: Wir haben mit nun insgesamt 34 Verteilstationen Kooperationsverträge abgeschlossen. Der Allmende – Verein in Taucha, welche einige von KoLa mitgegründet haben, und mit welchem wir uns nach wie vor das Büro teilen, ist nun neu besetzt mit Sabrina Gerdes, welche den Ernährungsrat Leipzig mit aufgebaut hat, und mit Christian Luda, dem Vorstand unserer „Mutter-Solawi“, der Roten Beete.
Neben all diesen Dingen, die so viel besser laufen als erwartet, merken wir aber nun nach einem Jahr Praxis auch, wo es Verbesserung bedarf. Und wie für wahrscheinlich Alle von uns, gab es natürlich auch für uns Enttäuschungen im letzten Jahr (wobei ich die grassierende Pandemie an dieser Stelle mal weg lasse…):
Der schon bewilligte Bauantrag musste komplett neu überarbeitet werden und neu eingereicht werden – Bei der Richthalle gab es so viele Änderungen, dass der alte Antrag nicht mehr gereicht hätte. Das war viel nervenaufreibende & zweimal gemachte Arbeit. Wir haben auch jetzt am Ende des Jahres festgestellt: Durch die vielen Überstunden trifft unser angestrebter Lohn von mindestens 14 Euro brutto die Stunde gerade nicht die Realität, sondern fällt unterm Strich für Alle im Team geringer aus. Gerade arbeiten wir gemeinschaftlich an Lösungen, wie wir dies im nächsten Jahr besser hinbekommen können.
Und zu guter Letzt wünschten wir uns auch sehr, wir hätten die Auszahlung der Bankkredite schon eher unter „Dach und Fach“ gebracht. Gerade sind die Banken mit der Auszahlung der Corona-Darlehen beschäftigt. Dadurch könnte es sein, dass sich die Baustelle etwas verzögern könnte. Das lässt uns zittern, aber wir hoffen dennoch im Mai 2021 die Einweihung unserer neuen Richthalle (zumindest mit Abstand) feiern zu können! Falls nicht gibt es auch einen Plan B, C und Y….Wir wissen auch der Aufbau eines neuen Betriebes in so kurzer Zeit ist recht sportlich ambitioniert – da tun uns ein paar Steine zur Entschleunigung vlt. auch ganz gut J.
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2021 – Auf ins neue Jahr!
Für uns steht 2021 der Umzug und Anbau auf unseren eigentlichen, neuen Flächen an. Das wird nochmal eine spannende Zeit. Und nun wünschen wir uns und euch mit einem Gedicht einen wunderbaren Start ins Jahr 2021:
Will das Glück nach seinen Sinnen
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor Allen Dingen:
Das worum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.
Wilhelm Busch – Zum Neujahr